OPERATION DESERT FLOWER: 50% des Erlöses aller Bestellungen gehen bis Sonntag Abend an Waris Diries Desert Flower Foundation!

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Schöne Sonnenfinsternis, meine Lieben.

Liliths Schatz ist ein Kinderbuch für Mädchen ab 5 Jahren. Waris Dirie war 5 Jahre alt, als ihr die Klitoris, die kleinen Labien und die Innenseiten der großen Labien entfernt wurden, das brutal verletzte hochsensible Gewebe zusammengenäht und nur eine winzige Öffnung für das Abfließen von Urin und Menstruationsblut und die Möglichkeit von Penetration und Geburt gelassen wurde (Infibulation).

Lilith ist ein glückliches Mädchen. Lilith hat Lust, auf Blumen, Schmetterlinge und alle schönen Dinge des Lebens, wie ihren eigenen Körper, seine Kraft und seine Fähigkeiten – auf die die Lust am Leben, die dieser Körper hat und ausdrückt. Lilith ist in diesem Körper verwurzelt und zu Hause, empfindsam, wach, stark und mit sich selbst und allem, was sie umgibt, lustvoll und achtsam verbunden.

Und Lilith sieht.

Lilith sieht, was ihren Schwestern auf der ganzen Welt in 5.000 Jahren patriarchaler Entwicklung der Menschheitsgeschichte auf der ganzen Welt angetan wurde und immer noch angetan wird.

Und wenn Lilith das sieht, bekommt sie Lust zu handeln.

Ab sofort und bis zum Ende des Crowdfundings diesen Sonntag, 22.3., um 23:59 Uhr, gehen bei der Bestellung von 1, 2 oder 3 Exemplaren von Liliths Schatz 50% des Kaufpreises an die Desert Flower Foundation von Waris Dirie.

Waris Dirie ist Autorin („Wüstenblume“), ehemaliges Model, selbst im Alter von 5 Jahren in ihrer Heimat Somalia Opfer von FGM (Female Genital Mutilation – weibliche Genitalverstümmelung) geworden und heute mit der Desert Flower Foundation Aktivistin gegen diese menschenverachtende Praxis.

Wir möchten mit dieser Aktion die gesamte Arbeit der Desert Flower Foundation, vor allem aber die Kurativarbeit unterstützen, wie sie im erst 2013 eröffneten Desert Flower Center im Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf geschieht, wo betroffene Mädchen gynäkologische, urologische und psychosoziale Hilfe und Unterstützung bekommen.
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Das bedeutet:

  • Wenn Ihr ein Lilith-Exemplar um 15€ bestellt, spendet Ihr 7,50€ für die medizinische und psychologische Behandlung eines Mädchens, das Opfer von Genitalverstümmelung geworden ist.
  • Wenn Ihr mit der Bestellung von 20 Büchern um 300€ GroßsponsorInnen werdet und damit im gedruckten Buch als ErmöglicherIn von Liliths deutschsprachiger Erstauflage genannt werdet, spendet Ihr 50€ für die medizinische und psychologische Behandlung eines Mädchens, das Opfer von Genitalverstümmelung geworden ist.

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Ihr bekommt selbstverständlich die bestellte Anzahl an Büchern inklusive aller vorgesehenen Dankeschöns.

Die Desert Flower Foundation und ihre gesamten Kampagnen, Projekte und Aktivitäten werden durch private Spenden finanziert.

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Nach Ende des Crowdfundings veröffentliche ich hier und auf startnext die Summe der seit dem Zeitpunkt der Publikation dieses Eintrags eingegangenen Bestellungen.
Sobald der Erlös aus dem Crowdfunding auf meinem Konto eingegangen ist, überweise ich exakt die Hälfte dieses Betrages mit dem Verwendungszweck „Treatment of a FGM victim at a Desert Flower Center“ an die Desert Flower Foundation.

Darüber informiere ich Euch dann natürlich auch hier, auf Facebook und auf der Crowdfunding-Seite.

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  • Habt Ihr daran gedacht, Lilith auch noch an die Tochter einer Freundin zu verschenken?
  • Gibt es Menschen in Eurem Umfeld, die Lilith irgendwie ganz sympathisch finden, aber sich noch nicht dazu entschlossen haben, durch ihre Buchbestellung zum Crowdfunding beizutragen?
  • Fallen Euch Leute ein, denen Ihr schon von Lilith erzählen wolltet, es aber noch nicht getan habt?
  • Ist Euch der Gedanke durch den Kopf gegangen, dass Ihr, wenn Ihr noch ein Exemplar bestellt, dem Kindergarten Eures Neffen durch unsere Fülle-verlangt-nach-Verteilung-Aktion (die nach wie vor gilt!) gratis eines zukommen lassen könntet?

*Jetzt* ist der Moment.

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Bestellt jetzt alle Exemplare von Lilith, die Ihr in den nächsten Wochen und Monaten in Euren FreundInnen-, KollegInnen- und sonstigen Kreisen verschenken oder vielleicht weiterverkaufen wollt, und helft uns so, diese unglaubliche Fülle an Unterstützung für Lilith, die hier zusammenkommt, zu teilen und in Solidarität mit den Tausenden von Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt zu stehen, deren verletzter Körper unser Körper ist.

Erzählt *allen* von der Operation Desert Flower: Teilt diesen Eintrag auf Facebook, leitet ihn per E-Mail weiter, schickt SMS und ruft an – !!! SPREAD THE WORD !!!

TAUSEND DANK JEDER/M EINZELNEN VON EUCH!

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PS: Für alle, die einen Blick ins Buch werfen wollen, gibt es ab sofort eine ausführliche Leseprobe von Liliths Schatz. Verbreitet sie zu all Euren Lieben hin!

PPS: Lilith startet diese Aktion gemeinsam mit ihrer spanischen Schwester: Die wunderbare Carla Trepat Casanovas, Liliths Autorin, wird noch bis Sonntag Morgendas Gleiche tun mit den Bestellungen der spanischen Originalausgabe „El tesoro de Lilith – un cuento sobre la sexualidad, el placer y el ciclo menstrual!

Wenn Ihr Euer Spanisch mit Lilith verbessern oder begründen wollt, oder wenn Ihr mit dem Gedanken gespielt habt, dass es schön wäre, auch die Originalausgabe zu Hause zu haben oder in Eurer Arbeit zu verwenden, dann ist *jetzt* der Moment – ¡es ahora!

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Über FGM und die Arbeit des Desert Flower Center Waldfriede

FGM: Diese Abkürzung steht für „Female Genital Mutilation“ – ein grausames und leider weit verbreitetes Ritual. Alle 11 Sekunden wird ein Mädchen durch die sogenannte rituelle Beschneidung der weiblichen Genitalien verstümmelt.

Jeden Tag teilen 8.000 Mädchen dieses Schicksal. Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 150 Millionen Frauen und Mädchen beschnitten.

FGM geschieht nicht nur in Ländern Afrikas, sondern auch dort, wo es eigentlich verboten ist. Selbst in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben schätzungsweise circa 50.000 Opfer von Genitalverstümmelung.

Die Betroffenen sind zutiefst traumatisiert. Das Erlebte beeinflusst den Rest ihres Lebens in erheblicher Form. Entzündungen im Genitalbereich, Inkontinenz, Fistelprobleme, daraus folgend die gesellschaftliche Isolation, ein überwältigendes Schamgefühl oder sogar der Tod sind nicht selten die Konsequenzen.

Um ihnen ein Stück der verlorenen Lebensqualität zurückzugeben, nimmt sich das Krankenhaus Waldfriede als erstes europäisches Krankenhaus ganzheitlich der Probleme beschnittener Frauen an. Eigens hierfür wurde am 11. September 2013 ein Zentrum gegründet – das Desert Flower Center Waldfriede.Schirmherrin des Projekts ist Waris Dirie, 48, ehemaliges Model und UN-Sonderbotschafterin. Seit 2002 setzt sie sich mit ihrer in Wien angesiedelten „Desert Flower Foundation“ für die Rechte afrikanischer Frauen und gegen das Ritual der Beschneidung ein. Mit gerade einmal 5 Jahren wurde die gebürtige Somalierin selbst Opfer von Genitalverstümmelung.

Ihren Lebens- und Leidensweg verarbeitete sie in mehreren Romanen. Diries wohl bekanntestes Buch „Wüstenblume“ wurde weltweit 11 Millionen Mal verkauft; 2009 folgte die nicht weniger erfolgreiche Verfilmung ihrer bewegenden Geschichte.

Dr. Roland Scherer, Chefarzt des „Zentrums für Darm- und Beckenbodenchirurgie“ im Krankenhaus Waldfriede, beschäftigt sich mit dem Thema FGM bereits seit vielen Jahren. Um betroffenen Frauen zu helfen, nahm er 2012 gemeinsam mit Bernd Quoß, dem Vorstand des Hauses, Kontakt zur „Desert Flower Foundation“ in Wien auf. Im gleichen Jahr folgte eine weitere Begegnung mit Waris Dirie auf dem Internationalen Koloproktologie-Kongress, der vom Krankenhaus Waldfriede in Berlin seit 2008 alle zwei Jahre ausgerichtet wird. Hier schließlich nahm die Idee, im Krankenhaus Waldfriede ein medizinisches Angebot für die von FGM Betroffenen zu etablieren, feste Gestalt an. Nur 15 Monate später, am 11. September 2013 wurde im Krankenhaus Waldfriede das „Desert Flower Center“ Waldfriede gemeinsam mit Waris Dirie eröffnet.

Das „Desert Flower Center“ Waldfriede behandelt als Kooperationskrankenhaus der „Desert Flower Foundation“ in Berlin die Opfer von Genitalverstümmelung in einem ganzheitlichen Sinne.

Dieses Konzept ist bisher einzigartig. Neben hochspezialisierten Beckenbodenchirurgen stehen im „Desert Flower Center“ Waldfriede ebenso Psychologen, Seelsorger, Sozialdienst und Selbsthilfegruppen für eine weitergehende bzw. ergänzende Betreuung bereit. Dank der langjährigen Spezialisierung des Krankenhauses Waldfriede auf die Darm- und Beckenbodenchirurgie können hier infolge der Beschneidung inkontinent gewordene Frauen auch sehr spezielle Operationen erhalten.

Die Kosten für Operationen werden für in Deutschland versicherte Patientinnen von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen getragen. Selbst Nichtversicherte – etwa aus Afrika vor der grausamen Prozedur geflohene Frauen – können auf finanzielle Unterstützung bei Behandlung bauen. Gemeinsam mit der „Desert Flower Foundation“ Wien wird der „Förderverein Waldfriede e.V.“ finanzielle Mittel einwerben bzw. bereitstellen. Spenden sind für die langfristige Gewährung der Angebote im „Desert Flower Center“ Waldfriede sehr willkommen.

Mehr auf der Seite des Krankenhauses Waldfriede

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Das Waris-Dirie-Manifest

Ich will, dass…

… alle Menschen weltweit Genitalverstümmelung als gemeinsames Problem erkennen, vor dem man nicht mehr die Augen verschließen kann.

… sich jede Religionsgemeinschaft laut und deutlich gegen Genitalverstümmelung ausspricht.

… jedes Opfer von FGM, das Hilfe braucht, auch Hilfe bekommt.

… alle Regierungen weltweit Bestimmungen erlassen, die Mädchen vor Genitalverstümmelung schützen.

… alle Regierungen dieser Welt Gesetze verabschieden, nach denen TäterInnen und ihre Helfer gerecht bestraft werden können.

… jede Entdeckung einer Verstümmelung bei Minderjährigen einem Staatsanwalt gemeldet werden muss.

… alle Länder dieser Welt Genitalverstümmelung als politische Verfolgung werten und als Asylgrund anerkennen.

… alle darüber aufgeklärt werden, dass es sich bei Genitalverstümmelung nicht um Teil einer Kultur, sondern um ein Verbrechen handelt.

… alle Opfer von Genitalverstümmelung endlich sensibel und menschlich behandelt werden, nicht wie Schaustücke.

… alle, die im Gesundheitssystem arbeiten, über FGM informiert sind und wissen, wie sie mit den Opfern umgehen sollen und wie sie ihnen helfen können.

… sich jede Frau, die das wünscht, gratis rückoperiert und dabei psychologisch betreut wird.

… endlich offen über Genitalverstümmelung geredet werden kann. Für Betroffene muss immer ein offenes Ohr da sein.

… alle FGM-Hilfsorganisationen endlich an einem Strang ziehen und sich auf gemeinsame Ziele einigen.

… allen FGM-Hilfsorganisationen endlich genug Geld zur Verfügung gestellt wird, damit sie wirksam arbeiten können.

… alle Menschen auf diesem Planeten meinen Traum träumen: das Ende der Genitalverstümmelung – für alle Zeit!

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